„Eigentlich braucht jedes Kind drei Dinge: Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann, und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.“
Prof. Gerald Hüther

Die Schüler arbeiten jahrgangsübergreifend in Klassen 1/2 und 3/4. In der Eingangsstufe arbeiten die Kinder individuell und nach ihrem eigenen Tempo. Die Verweildauer kann von einem Jahr bis drei Jahre variieren. Die Einschulung ist im September sowie auch im Februar möglich. Die Bearbeitung der Lerntreppen kann dabei individuell angepasst werden.

In Klassen 3/4 arbeiten die Kinder ebenso mit Lerntreppen, die individuell dem Vermögen der Kinder angepasst werden. Lernzielkontrollen und Tests werden aber in der Regel gemeinsam geschrieben.

Um den individuellen Lernwegen der Kinder gerecht zu werden, arbeitet die Grundschule Wolfartsweier bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit selbsterstellten „Lerntreppen“ und Arbeitsplänen. Diese werden in den Stufenteams erarbeitet und bilden die inhaltliche Grundlage des Unterrichts. Die Pläne sind eingeführt und die Art der Bearbeitung wird mit allen Kindern eingeübt. Dadurch können sich die Kinder selbstständig und in ihrem eigenen Tempo mit diesen Plänen beschäftigen. Alle LehrerInnen und ErzieherInnen kennen die Struktur der Pläne und können den Kindern als Lernbegleiter zur Seite stehen. Die Pläne stellen also eine vorbereitete Lernumgebung dar, innerhalb derer sich die Kinder bewegen können. Dies funktioniert nicht nur im Unterricht, sondern erleichtert bei Vertretungsfällen die Weiterarbeit und ermöglicht im Nachmittag ein passgenaues Weiterarbeiten. Durch die schulübergreifenden Arbeitsweisen können am Nachmittag Erzieherinnen und Lehrerinnen die Arbeit der Klassenlehrerin fortführen.

Durch die Auswahl der Arbeiten und die Schwerpunktsetzung der Zusatzangebote erfahren die Schüler eine Mitgestaltung ihres individuellen Lernweges. Kinder mit zusätzlichem Förderbedarf werden bei Verfügbarkeit von Poolstunden in Förderstunden betreut. Sie erhalten dort Fördertreppen, die zur Aufarbeitung der Entwicklungsfelder dienen und auch häusliche bzw. nachmittägliche Bearbeitung miteinschließen. Besonders begabte Kinder im Fach Mathematik werden, wenn möglich, zu gewissen Stunden aus dem Mathematikunterricht genommen und nehmen an einer Knobelstunde teil.

Inklusiv beschulte Kinder werden in Zusammenarbeit mit den KollegInnen der SBBZ unterrichtet und haben bei Bedarf ein individuell angepasstes Lernangebot. Im Schulprofil verankert ist der Gedanke, dass die Schüler sich gegenseitig helfen und beim Lernen unterstützen. Schülerpaten helfen ihren Mitschülern bei der Eingewöhnung in den Schulalltag, der Bearbeitung der Lerntreppen und Arbeitsplänen. Lesepaten unterstützen ihre Mitschüler beim Leselernprozess.

Die Einteilung in Lernblöcke und Spiel- und Bewegungsbänder am Vormittag erlaubt eine Rhythmisierung für alle Schüler. Bewegungskisten und -angebote fördern die bewegten Pausen und bieten Möglichkeiten für kleine, individuelle Pausen während des Unterrichts. Der Sportunterricht der Klassen ist in den Vormittag integriert und für die Eingangsklassen als Einzelstunden ausgewiesen. Die „Singpause“ – ein besonderes Projekt der musischen Förderung, das bereits seit 2014 an unserer Schule stattfindet – unterbricht das kognitive Lernen und ist ein musikalisches Angebot zur Förderung des gemeinsamen Singens, der Rhythmusschulung und der Konzentration.